Waldenserort mit Tradition

Der Stadtteil Kleinvillars, vier Kilometer von Knittlingen entfernt in Richtung Pforzheim, liegt eingebunden in eine wunderschöne Landschaft aus Wäldern und Wiesen an der Salzach. Bis heute hat sich der Waldenserort mit seinen rund 500 Einwohnern seine dörfliche Struktur bewahrt.

Das „Petit Villars“ pflegt seine Traditionen – unter anderem in Form des „Welschefests“, bei dem das traditionelle Bewusstsein zwei Tage lang im Mittelpunkt steht und zahlreichen interessierten Besuchern die Abstammung von den Waldensern verdeutlicht wird. Als Kleinod präsentiert sich auch das in der Nähe des alten Rathauses gelegene historische Backhäuschen, das übers ganze Jahr wöchentlich mehrfach in Betrieb ist.

Kleinvillars ist aber ebenso ein Stadtteil mit modernem Stadtbahnhaltepunkt auf der Linie Bretten – Mühlacker. Durch die stetige und nachhaltige Baulandentwicklung hat sich der Stadtteil für die Zukunft gerüstet und eignet sich aufgrund der Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr und die Nähe zu Pforzheim auch ideal als Wohnort für junge Familien.

Vorhandene städtische Einrichtungen sind der Kindergarten Kleinvillars sowie die Freiwillige Feuerwehr Knittlingen, Abteilung Kleinvillars. Die evangelische Kirchengemeinde ist im Ort ebenso vertreten. Prägend ist die wunderschöne Kirche in der Mitte des Ortes aus dem Jahr 1872. Überregional bekannt geworden ist der über 300 Jahre alte Ort unter anderem auch durch die Faustballer des TSV Kleinvillars. Auf der am Waldrand gelegenen Sportanlage veranstaltet der Verein alljährlich das beliebte Faustballfest. Durch Kleinvillars führt übrigens auch der Waldenserweg von Großvillars nach Schönenberg.

Einrichtungen

Städtischer Kindergarten Kleinvillars
Hauptstraße 49, 75438 Knittlingen, Tel.: 07043 / 20 49
weitere Informationen finden Sie hier

Freiwillige Feuerwehr Knittlingen, Abteilung Kleinvillars
Hauptstraße 51, 75438 Knittlingen, Tel.: 07043 / 55 80
weitere Informationen finden Sie hier

Die Geschichte von Kleinvillars

Kleinvillars ist eine Neugründung der Waldenser und liegt zwischen Wäldern und Obstwiesen an der Straße von Ölbronn nach Knittlingen im nördlichen Enzkreis. Der Ortskern lehnt sich an einen Hang nach Osten an, und die Häuser stehen mit dem Giebel zur schnurgerade verlaufenden Hauptstraße. 1699 sollten ursprünglich 379 Flüchtlinge aus Villar Perosa im Chisonetal in der colonie de villars an der Stelle, wo heute Großvillars liegt, angesiedelt werden. Aber den Oberderdingern war die Anzahl der Fremden in der Nachbarschaft zu groß, und so entstand südlich von Knittlingen auf der Markungsgrenze zu Ölbronn die Siedlung Petit Villars. Nach einer Einwohnerliste aus dem Jahr 1700 lebten in dieser Siedlung 90 Personen. 

Homepage des Hugenotten- und Waldenserpfad

Kleinvillars ist eine Neugründung der Waldenser und liegt zwischen Wäldern und Obstwiesen an der Straße von Ölbronn nach Knittlingen im nördlichen Enzkreis. Der Ortskern lehnt sich an einen Hang nach Osten an, und die Häuser stehen mit dem Giebel zur schnurgerade verlaufenden Hauptstraße. 1699 sollten ursprünglich 379 Flüchtlinge aus Villar Perosa im Chisonetal in der „colonie de villars“ an der Stelle, wo heute Großvillars liegt, angesiedelt werden. Aber den Oberderdingern war die Anzahl der Fremden in der Nachbarschaft zu groß, und so entstand südlich von Knittlingen auf der Markungsgrenze zu Ölbronn die Siedlung Petit Villars. Nach einer Einwohnerliste aus dem Jahr 1700 lebten in dieser Siedlung 90 Personen. Obwohl Kleinvillars von der Gründung bis zur Eingemeindung nach Knittlingen im Jahr 1972 eine selbstständige Gemeinde war, bekam es erst 1831 eine eigene Gemarkung. Vor allem Ölbronn und Ruit waren bereit, Teilgebiete abzutreten. Heute zählt Kleinvillars als Stadtteil von Knittlingen mit den zwei Neubaugebieten Waldsiedlung und Hanfländer 475 Einwohner.

Ein Teil der Häuser in Kleinvillars stammt noch aus der Zeit um 1720, als im Ort erstmals von Knittlinger und Ölbronner Zimmerleuten Fachwerkhäuser erbaut wurden. Vorher gab es nur Holzbaracken. Die Kirche aus dem Jahr 1872 ist im Vergleich zu den meisten Häusern des alten Ortskerns relativ jung. Sie steht auf demselben Grundstück, auf dem sich früher die kleinere Vorgängerkirche, der so genannte „Tempel“ befand. Mit dem Bau der ersten Kirche wurde 1714 begonnen, 1721 war sie nach großen Schwierigkeiten fertig gestellt. Erst im Jahr 1737 konnte sie dann zusammen mit den Glocken eingeweiht werden. In dieser Kirche wurde bis 1828 von Pfarrer Daniel Mondon französisch gepredigt, da er die deutsche Sprache nicht beherrschte.

Kirchen & Vereine

Kleinvillars hat eine evangelische Kirche mitten im Ort. Hierfür ist das Evangelische Pfarramt in Ölbronn zuständig.

Weitere Informationen zu den Kirchen finden Sie in der Rubrik Leben & Wohnen

Die wichtigsten Vereine von Kleinvillars sind:

  • TSV Kleinvillars
  • Reit- und Fahrverein Knittlingen-Kleinvillars

Weitere Vereine finden Sie in der Vereinsliste der Stadt Knitltingen. Alle Vereine verfügen über ein umfangreiches, interessantes Jahresprogramm und tragen zum gesellschaftlichen Leben damit ihren Teil bei.